ibW begrüsst neues Gesetz als Meilenstein: Graubünden übernimmt Pionierrolle in der Höheren Berufsbildung 

16.05.2025

Die ibW Höhere Fachschule Südostschweiz begrüsst das neue Gesetz über die Höhere Berufsbildung (GHB) ausdrücklich und bezeichnet den Vorschlag der Bündner Regierung als wichtigen Meilenstein für die Weiterentwicklung des Bildungsstandorts Graubünden. Mit dem GHB übernimmt der Kanton in der Schweiz eine Pionierrolle und setzt ein starkes politisches Zeichen für die Gleichwertigkeit akademischer und berufsorientierter Bildungswege. 

Als erster Kanton überhaupt verankert Graubünden die Höhere Berufsbildung in einem eigenen Gesetz. Die ibW würdigt dieses Engagement als mutigen und zukunftsgerichteten Schritt. «Mit dem GHB wird sichtbar, was längst Realität ist: Die Höhere Berufsbildung ist zentral für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und technologische Entwicklung unseres Kantons und entsprechend auf der Tertiären Bildungsstufe sichtbar», so Stefan Eisenring, Direktor der ibW. Der neue gesetzliche Rahmen bietet den Bildungsanbietern mehr Planungssicherheit und unterstreicht die Bedeutung der Höheren Berufsbildung auf Tertiärstufe - ein klares Bekenntnis zur Berufsbildung als tragende Säule der Fachkräfteentwicklung. 

Wichtige Institution gegen den Fachkräftemangel

Die ibW als grösste Institution der Höheren Berufsbildung in der Südostschweiz steht seit über 35 Jahren für praxisnahe, marktorientierte Weiterbildungsangebote. Ihre enge Zusammenarbeit mit den Branchen- und Berufsverbänden ermöglicht es, exakt jene Kompetenzen zu vermitteln, die die regionale Wirtschaft braucht. In Zeiten des sich verschärfenden Fachkräftemangels kommt dieser Rolle besondere Bedeutung zu: Laut Fachkräfteindex 2024 ist Graubünden im interkantonalen Vergleich besonders betroffen. Die ibW hilft, diese Lücke zu schliessen – effizient, zielgerichtet und mit messbarem volkswirtschaftlichem Mehrwert. 

Finanzielle Ausgestaltung mit Entwicklungspotenzial 

Trotz der klaren Zustimmung zur Vorlage sieht die ibW bei der konkreten Ausgestaltung der Finanzierung noch Optimierungspotenzial. Eine substanzielle Verbesserung der Pauschale ist wichtig, damit die Pionierleistung des Gesetzes nicht in der Umsetzung scheitern wird. Ein zweiter zentraler Punkt betrifft die nachhaltige Förderung von Institutionen, die in Graubünden tätig sind. Zentral ist es für die ibW, dass die Sicherung eines fairen, qualitativ hochstehenden und regional breit abgestützten und verankerten Weiterbildungsmarkts – im Interesse der Bündner Wirtschaft und Bevölkerung - gewährleistet werden kann. 

Fazit: Starkes Gesetz – mit Spielraum für wirkungsvolle Feinjustierungen 

Die ibW spricht der Bündner Regierung ihren grossen Dank aus. Mit dem GHB wird ein ambitionierter und innovativer Weg eingeschlagen, der nationale Ausstrahlung hat. Die Stärkung der Höheren Berufsbildung wird damit nicht nur zur bildungspolitischen Priorität, sondern zum wirtschaftspolitischen Instrument zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Sichtweise ibW