Die Erschliessung des Waldes ist eine wichtige Voraussetzung für spätere Pflegemassnahmen, Durchforstungen und die Abfuhr des Holzes. Dabei müssen die einzelnen Bestandteile der Erschliessung, Abfuhrwege, Rückewege und Rückegassen in den Beständen im Sinne einer möglichst bodenschonenden, ökologisch und ökonomisch erfolgreichen Bewirtschaftung optimal aufeinander abgestimmt werden. Eine herausragende Bedeutung hat dabei die Planung und Anlage von sogenannten Rückegassen. Das sind die Gassen im Bestand, welche mit schwerem Gerät (z.B. Forstschlepper, Holzerntemaschinen, Forwarder etc.) befahren werden dürfen, um das Holz abzutransportieren.
Am 1. April besuchten Robert Schickmüller und Beat Philipp von der Schule Wald die KWF-Thementage in Jessen D mit dem Motto «Wald der Zukunft – jetzt gestalten». Sie trafen sich dort mit Forschern vom Fraunhofer IFF aus Magdeburg, mit deren Unterstützung im Unterricht der Försterschule Gassenaufschluss 2.0, ein neues Tool zur Planung solcher Rückegassen auf Basis von Algorithmen eingeführt werden wird. Sie erhielten dort im Wald und bei beissender Kälte erste Instruktionen und die Hardwarekomponenten, welche für den Einsatz des Programms erforderlich sind. Die Herausforderung für das Fraunhofer-Institut war es, die Geodaten der Schweiz so aufzubereiten, damit sie in die von ihnen entwickelte Anwendung implementiert werden konnten.
Die Schule Wald erhofft sich mit dem neuen Tool einen Fortschritt bei der Einrichtung und konsequenten Nutzung von Feinerschliessungsnetzen im befahrbaren Gelände im Wald.